Einfach Ballern - Parkour bei der Förde Jam 2024

Piet Borchert, 8a, Hebbelschule Kiel 17. November 2024 7 Kommentar(e)
Parkour Action in Laboe © Fotorechte: Thomas Navratil

Seit der beliebten TV-Serie Ninja Warrior ist Parkour voll im Fokus. Am 7. und 8. September auch in Kiel. Zum dritten Mal lädt die Parkour Kiel Community zur Förde Jam ein. Aber was ist Parkour eigentlich genau? Wikipedia beschreibt es als eine sportliche Fortbewegungsart mit dem Ziel, nur mit den eigenen körperlichen Fähigkeiten von Punkt zu Punkt zu gelangen. Aber es ist auch ein Ausdruck der eigenen Kreativität.

„Das Beste am Parkour ist, dass man keine Hilfsmittel braucht und überall anfangen kann", sagt Piet Straßburger (13) und fügt an: „Parkour ist perfekt für die Gemeinschaft. Jeder unterstützt jeden. Wir sind eine richtige Familie."

Bei der Förde Jam ist jedes Alter von 14–59 Jahren vertreten. Egal ob Schüler/innen, Student/innen oder Eltern. Sieht man ihnen zu, denkt man: Es sieht so leicht aus, das müsste ich doch auch hinkriegen. Aber natürlich geht es nur mit viel Übung. „Neulinge lernen erstmal die Basics: Fallen, Springen und Vertrauen in den eigenen Körper zu kriegen. Wichtig ist aber, dass niemand unter Druck gesetzt wird. Traut man sich ein Hindernis nicht zu, ist es völlig ok, abgeklatscht wird trotzdem", erklärt Trainer Jan Wellendorf (23).

Die Tour durch Kiel startet am Europaplatz. Die Musikbox wird angemacht und die Suche nach geeigneten Hindernissen geht los. Natürlich werden die Lines auch gefilmt. Lines? Das sind Bewegungen, die man in einer flüssigen Route absolvieren möchte, möglichst in einem guten Flow. Weiter geht es zum Germaniahafen, wo es viele sogenannte „Spots" gibt. Das Typische an diesen Spots ist, dass sie oft mitten in der Stadt sind und viele Passanten die Moves beobachten können. „Die Lust an der Bewegung führt uns zusammen und dass es in der Öffentlichkeit stattfindet, pusht noch mal zusätzlich", erläutert Christian Brauer (29).

Abends gibt es noch ein Grillfest – ein weiteres Zeichen für die starke Gemeinschaft. Einige spüren jetzt schon den aufkommenden Muskelkater. Am nächsten Tag wechseln die Parkour-Sportler ans Ostufer von Kiel. Die anvisierten Objekte heute: die Anleger der Kieler Fährgesellschaft. Die erfahrenen Tracker klettern schon auf die Poller. Tracker ist übrigens die offizielle Bezeichnung für Parkour-Sportler/innen. Direkt vollführt der erste Tracker einen sogenannten „Gainer", einen Rückwärtssalto nach vorne. Klingt erstmal komisch, sieht aber spektakulär aus. „Außenstehende denken oft, dass wir leichtsinnig sind, aber wir gehen vorher alles intensiv durch, damit sich niemand verletzt", verrät Finn Hagensen (21). Und sofort macht er einen Backflip ins Wasser. Am frühen Abend kehrt die Gruppe in ihre Sporthalle beim Kieler Turnverband Brunswik zurück. Dort finden auch die wöchentlichen Trainings statt: Montags und freitags von 15:00–17:00. Justin Wischman (23) denkt schon ans nächste Mal: „Wäre cool, wenn sich noch mehr Neulinge für unseren Sport interessieren. Er fügt motiviert hinzu: „Come on! Einfach ballern!"

 
7 Kommentar(e)
  1. Promedia Maassen
    18. November 2024

    Lieber Piet, herzlichen Dank für deinen interessanten Beitrag. Parkour hört sich nach einer sehr vielseitigen und herausfordernden Sportart an. Es hat uns richtig Spaß gemacht, deinen Text zu lesen und so mal einen konkreten Ablauf mitzubekommen. Toll ist, dass du mit der Schilderung der Umsetzung in Kiel deutlich machst, dass es auch viel um das Gemeinschaftliche geht. Wir sind uns sicher, dass dein Beitrag hier noch einige sportbegeisterte Leserinnen und Leser neugierig macht. Sind die wöchentlichen Trainings denn öffentlich, sodass Interessierte einfach mal spontan vorbeischauen können? Vielleicht magst du diese Infos noch in den Kommentaren ergänzen. Liebe Grüße Dein MiSch-Projektteam Carina und Kerstin
  2. Piet
    18. November 2024

    Hallo Kerstin, Vielen Dank für deinen netten Kommentar ;) Ja, die Trainings sind für jedermann/frau ... 3 Trainings kann man umsonst mitmachen, um herauszufinden, ob man das mag. Danach müsste man Mitglied im Verein werden (KTB) Gruß Piet
  3. Luis
    21. November 2024

    Moin Piet, dein Artikel ist sehr gut gestaltet und ich habe direkt Lust bekommen, auch mit Parcour oder Freerunning anzufangen. Da ich aber schon andere Sachen mache, darf ich leider nicht anfangen. Bist du das auf dem Bild eigentlich ? Viele Grüße Luis
  4. Mika
    25. November 2024

    Moin aus dem Norden, der Artikel ist super ich mache selber Parkour und finde das viel zu wenig Leute dabei sind. Ich finde gut das du das machst und neue Leute begeistern willst. Es klinkt alles sehr schön. Vielleicht trifft man sich ja mal in der City. Liebe Grüße von dem Parkour Mika
  5. Mika
    25. November 2024

    Moin aus dem Norden, der Artikel ist super ich mache selber Parkour und finde das viel zu wenig Leute dabei sind. Ich finde gut das du das machst und neue Leute begeistern willst. Es klinkt alles sehr schön. Vielleicht trifft man sich ja mal in der City. Liebe Grüße von dem Parkour Mika
  6. Gustavo
    25. November 2024

    Hallo Piet, ich finde es gut das du einen Artikel über Parkur geschrieben hast und damit neue Interessen geweckt hast.Es hat richtig Spaß gemacht deinen Artikel zu lesen. Bevor ich den Artikel gelesen habe war mir der Sport Parkur noch garnicht so bekannt. Jetzt habe ich viele neue Informationen gelernt.Vielen Dank für deinen tollen und Informationsreichen Artikel. Liebe Grüße Gustavo.
  7. Gustavo
    25. November 2024

    Hallo Piet, ich finde es gut das du einen Artikel über Parkur geschrieben hast und damit neue Interessen geweckt hast.Es hat richtig Spaß gemacht deinen Artikel zu lesen. Bevor ich den Artikel gelesen habe war mir der Sport Parkur noch garnicht so bekannt. Jetzt habe ich viele neue Informationen gelernt.Vielen Dank für deinen tollen und Informationsreichen Artikel. Liebe Grüße Gustavo.

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