Städtepartnerschaft Kiel-Russland trotz Krieg?

Martha S., Antonia v. K., Hannah K. (10c), KGS 6. November 2024 2 Kommentar(e)
Kiels Partnerstädte © https://stock.adobe.com/de/search?k=kiel

Kiel. 

Vierzehn – so viele Partnerstädte hat die Stadt Kiel. Weltweit knüpft sie Verbindungen, um interkulturelle Kompetenz und Toleranz zu fördern. Doch auch die globale Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen, die Stärkung des Standorts Kiel und das Bekenntnis zu europäischen Werten sind Gründe für internationale Partnerschaften. So wurde vor über 30 Jahren eine solche Partnerschaft mit Kaliningrad (Russland) eingegangen. Allerdings weht seit einiger Zeit keine russische Flagge mehr in Kiel. Ist diese Städtefreundschaft angesichts des Ukraine-Krieges noch vertretbar?

Als am 24. Februar 2022 russische Truppen die Ukraine überfielen, änderte sich das Verhältnis des Westens zu Russland drastisch. Auch Kiel stellte sich solidarisch auf die Seite der Ukraine. Kurz darauf forderte Stadtpräsident Hans-Werner Tovar in einem Schreiben an die Stadtverwaltung Kaliningrad dazu auf, alles Mögliche zu unternehmen, um den Krieg zu beenden und die Bürger über die tatsächlichen Umstände des Kriegsausbruchs aufzuklären. Da keine entsprechende Reaktion erfolgte, besteht seither kein offizieller Kontakt mehr zwischen beiden Städten. So wurde auch der Antrag der Kieler AfD-Fraktion, den Kontakt mit Russland wieder aufzunehmen, mit großer Mehrheit abgelehnt.
Um die Verbundenheit mit der Ukraine zu unterstreichen, gründete Kiel Anfang diesen Jahres eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Cherson. Seither kommen regelmäßig ukrainische Jugendliche nach Kiel und nehmen an Freizeitaktivitäten und Workshops teil.
Um nach dem Krieg, in einer hoffentlich baldigen Friedenszeit, den Kontakt zwischen Kaliningrad und Kiel zu verbessern, hält die Landeshauptstadt an der Städtepartnerschaft fest. Kiel legt weiterhin großen Wert darauf, bestehende Freundschaften innerhalb der Bevölkerung zu unterstützen. In dieser Hinsicht ist es also sinnvoll, die Städtepartnerschaft vorerst zu erhalten. Dennoch ist es richtig, sich als Partnerstadt klar zu positionieren und die Ablehnung gegenüber dem Handeln Russlands zu zeigen. Nach Ende des Krieges sollte, abhängig von dessen Ausgang, neu entschieden werden, ob Kiel den Kontakt fortführt.


Quellen:
https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/kiel_international/Kaliningrad.php
https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/kiel_international/cherson.php
https://www.kn-online.de/lokales/kiel/nach-afd-antrag-kiels-russland-staedtepartnerschaften-bleiben-auf-eis-DXDDOW7EDZBQ3HAYXECWLZSGZE.html

 

 
2 Kommentar(e)
  1. ÖPN
    12. November 2024

    Warum steht da "Kiel."? Das macht irgendwie keinen Sinn.
  2. Promedia Maassen
    13. November 2024

    Hallo ÖPN,
    wirf gerne einmal einen Blick auf KN-online.de und schaue dir bei den Beiträgen insbesondere die Angabe der Ortsmarke eines Beitrags genau an. Du kannst dann erkennen, dass sich Antonia, Martha und Hannah am Stil der Kieler Nachrichten orientiert haben. Denn bei journalistischen Texten wird der Ort oftmals zu Beginn eines Textes genannt und grafisch mit einen dahinter stehenden Punkt vom restlichen Text abgetrennt. Ebenfalls wird bei der Angabe des Ortes oft Fettdruck verwendet. Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne wieder melden.
    Viele Grüße
    Das MiSch-Projektteam Carina Lennartz und Kerstin Reisen

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