Wird das Handwerk in der Zukunft aussterben?

Tarja Eickstädt, Gymn. Lütjenburg, WPK Medienpraxis 17. November 2024 1 Kommentar(e)
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„Mitarbeiter gesucht", diese zwei Wörter sind überall auf Anzeigen zu finden. Das trifft zwar auf viele Berufe zu, jedoch am stärksten auf das Handwerk, weil viele erfahrende Fachkräfte in den Ruhestand gehen, während nicht genügend junge Arbeiter nachrücken. Jeder dritte Handwerksberuf wird 2024 als Engpassberuf eingestuft, das heißt, dass diese Berufe mit erheblichem Fachkräftemangel kämpfen. Dies zeigt deutlich, dass großer Bedarf an Nachwuchs besteht. Aber immer weniger junge Personen interessieren sich für das Handwerk, doch warum? 

Ein großer Punkt ist das frühe Kennenlernen und Aufwachsen mit handwerklichen Tätigkeiten. Früher hatte fast jede Schule Fächer wie Werken, in denen beispielsweise genäht oder mit Holz gearbeitet wurde. Dadurch mussten alle Schulkinder bereits früh diese Arbeiten beherrschen. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Schulen, die so etwas anbieten. Daraus folgt, dass, im Vergleich zu Jahren davor, immer weniger Kinder mit dem Handwerk vertraut gemacht werden und diese sich wahrscheinlich auch im späteren Leben nicht dafür interessieren.

Ein weiterer Punkt ist, dass es durch die Digitalisierung die Möglichkeit gibt, in Büros oder im sogenannten „Homeoffice" zu arbeiten und Berufe dieser Art immer attraktiver für junge Personen werden. Büro- und Handwerksberufe stellen zwei sehr unterschiedliche Arbeitswelten dar, die sich in vielen Hinsichten unterscheiden – von den Tätigkeitsbereichen und den benötigten Qualifikationen bis hin zu den Arbeitsbedingungen und Resultaten. Büroarbeit bietet vor allem geistige Herausforderungen und eine geregelte Arbeitsumgebung, während Handwerksberufe mehr körperliche Tätigkeit, praktische Fertigkeiten und jahrelange Sichtbarkeit von Arbeitsergebnissen bieten.

Zudem wird das Studium immer häufiger einer Ausbildung vorgezogen, weil es meist bessere langfristige Karriereaussichten, höhere Gehälter und eine größere berufliche Variabilität bietet. Gleichzeitig haben sich die Möglichkeiten zur Finanzierung und Flexibilität des Studiums verbessert, wodurch es für viele junge Menschen eine zunehmend bevorzugte Wahl ist. Dennoch bleibt die Ausbildung in vielen Bereichen ein wertvoller und effektiver Bildungsweg, der besonders in praktischen, handwerklichen Berufen nach wie vor hervorragende Chancen bietet und Vorteile, wie eine 4-Tage-Woche mit sich bringen kann.

Viele Personen denken außerdem nicht an die positiven Seiten des Handwerks, zum Beispiel, dass man durch die Arbeit in einem Beruf, wie Straßenbau, das zukünftige Aussehen seines Wohnortes mitgestalten kann.

Es wird an der Entwicklung der Wirtschaft und Förderung der Gesellschaft teilgenommen, eine Möglichkeit wäre als Elektroniker, welcher Windkrafträder installiert.
Ein Beruf im Handwerksbereich ist obendrein auch ein sehr sicherer Beruf, weil immer bedarf an Fachkräften bestehen wird und diese auch nicht durch Maschinen ersetzet werden können.

 
1 Kommentar(e)
  1. Promedia Maassen
    18. November 2024

    Hallo Tarja! Vielen Dank für deinen Beitrag. Den zweiten Absatz deines Textes finden wir besonders interessant, denn tatsächlich wäre es eine zu begrüßende Entwicklung, wenn wieder mehr Schulen auch solche praxisbezogenen Handwerksstunden in den Unterricht integrieren könnten. Wenn man handwerkliche Erfahrung sammeln kann, ist das sicherlich in vielen Situationen im Alltag von großem Nutzen. Generell ist es aber genau wie du beschrieben hast: Das Studium wird immer häufiger gewählt aus verschiedenen Gründen, deswegen versuchen viele Handwerksberufe ihre Arbeit auch bei Azubi-Messen vorzustellen und attraktiver zu machen. Viele Grüße Dein MiSch-Projektteam Carina und Kerstin

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