Ein Tag eines Reporters

Klasse 9a (Gymnasium Altenholz) 19. November 2018
© Levin Grünhagen

Altenholz, 6 Uhr
...es ist noch stockduster draußen, Christiane steht auf und macht sich ihren Kaffee. Wie jeden Morgen. Sie liest die Zeitung, nicht nur um Informationen zu bekommen, sondern auch um zu wissen, was ihre Kollegen am Vortag geschrieben haben, um dies weiterzuführen.

Sie sieht entspannt aus, also heute kein weiterer Extraartikel. Eine halbe Stunde später verlässt sie das wohlig warme Haus und geht in die kalte Dämmerung hinaus, um noch eine Runde zu joggen. Denn Christane, die bei den Kieler Nachrichten als Redakteurin arbeitet, macht gerne viel Sport, um einen Ausgleich zum stressigen Job zu haben. Wieder zu Hause angekommen, bleibt nicht viel Zeit, um sich auszuruhen. Schnell frisch gemacht und schon geht es wieder raus und ab ins Auto.

Die Redakteure fahren jeden Morgen, bevor sie richtig loslegen, noch einmal in die Redaktion, um eventuell vom Chef ein neues Thema aufgetischt zu bekommen oder einfach, um Interviewtermine zu machen. „Das ist Tagesgeschäft, das muss alles ganz schnell gehen bei uns", sagt Christiane, während sie sich schon wieder auf den Weg macht zu ihrem heutigen Termin bei einem Förster in Kiel. „Das ist total stressig, es wird auch immer schlimmer". In ihrem Betrieb werden es immer weniger Mitarbeiter und die Zeitung muss trotzdem wie immer gefüllt werden.

Beim Förster angekommen ist es immer noch kalt und windig. Christiane geht mit dem Förster in den dunklen Wald hinein. Der Weg vor ist voll mit heruntergefallenen Blättern und matschig. Der Förster erzählt über die Wildschweine, über die Christiane etwas wissen will. „Vor einiger Zeit wurde in einer Folge der Fernsehserie Tatort ein Jogger von einem Wildschwein angegriffen", sagt Christiane. Nun recherchiert sie für ihren Artikel, um den Leuten die Angst zu nehmen.

Sie gehen etwas tiefer in den Wald hinein und der Förster erzählt: „Die Wildschweine greifen nicht einfach so einen Jogger an, Sie würden eher fliehen."

Es wird langsam hell und Christiane hat die Informationen, die sie für ihren Artikel braucht. Sie gehen in der kühlen Morgendämmerung den matschigen Weg zurück zum Auto. Man hört ein paar Vögel singen. Plötzlich erschrickt sie ein lautes Geräusch: Ein Reh springt aus dem Gebüsch und verschwindet ebenso schnell wieder zwischen den Bäumen. Im Zwielicht ist es im Wald noch unheimlich. Erst bei Tageslicht lässt das langsam nach.

Zurück zum Parkplatz, ab ins Auto und Abschied nehmen vom Wald. Wir fahren jetzt zur Redaktion, wo Christiane sich hinter ihren Rechner setzt. Sie schreibt in der warmen hell erleuchteten Redaktion ihren Artikel, während auch an anderen Tischen im Raum Kollegen eifrig ihre Themen bearbeiten. Ein leichter Kaffeegeruch liegt in der Luft, vielleicht machen andere Kollegen gerade eine Pause.

Christiane ist fertig, sie überprüft noch einmal ihre Story, da ihre eine Reportage nicht länger als 150 Zeilen lang sein soll. Die Redakteurin geht quer durch den Raum zu ihrem Kollegen, der den Text in die Zeitung bringt. Ihr Tagesziel ist erreicht. Morgen wird sie wieder die „große kleine Welt zu entdecken", sagt Christiane und macht sich mit dem Auto auf den Heimweg.

Levin Grünhagen, 9a, Gymnasium Altenholz

 
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