„Evolution ist wissenschaftlich bewiesen und von den meisten Menschen unangezweifelt!!" Wie oft hört man solche Aussagen! Doch stimmt das überhaupt? Eine Studie der Universität Dortmund , unter der Leitung von Professor Dittmer Graf, hat ergeben, dass es sogar unter den Biologielehramtsstudenten eine Menge Leute gibt, die nicht an die vor 150 Jahren, von Charles Darwin entwickelte Theorie, glauben. Bei den Studienanfängern sind es 12,5 % und selbst bei den Fortgeschrittenen sehen die Evolutionstheorie immerhin noch 5,5% skeptisch. Dass Menschen und Affen gemeinsame Vorfahren haben, lehnen sogar 9% ab.
Eine ähnliche Umfrage vom BBC (British Broadcasting Corporation ) ergab, dass sogar nur 48% der Briten an Evolution glauben.
Der Grund für Studien dieser Art sei, so Professor Graf, die Vermutung , dass die Ideen amerikanischer Theorien zum Ursprung des Lebens, wie dem „Kreationismus" oder der „Intelligent Design- Theorie", auf Europa „überschwappen" könnten. Diese Vermutung wurde durch die BBC Studie deutlich bestätigt, laut der sich 22% der Befragten für den Kreationismus, und 17% für „Intelligent Design" aussprachen. Der Rest äußerte sich unentschlossen.
Graf befürchtete gegenüber Spiegel Online, dass es sich dabei um einen Trend handeln könnte. Aber ist das wirklich nur eine neu aufkommende Bewegung aus Amerika? Schließlich glauben bereits seit 5000 Jahren Menschen nachgewiesenermaßen an eine Schöpfung durch ein höheres Wesen. Und selbst die 150 Jahre vermeintlich wissenschaftlich nachgewiesener Evolutionstheorie, überlebte dieser Glaube ohne Schwierigkeiten.
Weiter sagte Graf Spiegel Online, dass privat jeder glauben dürfe was er wolle. „Aber in der Schule (und darauf würde es bei den Lehramtsstudenten hinauslaufen) soll nicht die persönliche Überzeugung, sondern der Stand der Wissenschaft vermittelt werden." Automatisch stellt sich einem die Frage, ob die Evolutionstheorie wirklich dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht? Dafür bekannt, dass sie gegen Evolution argumentieren, sind vor allem die Kreationisten und Vertreter der „Intelligent Design" Theorie, die allerdings häufig als religiöse Fanatiker abgetan werden. Selbst Wissenschaftler aus hohen wissenschaftlichen Positionen vertreten solche Schöpfungslehren. Zum Beispiel Werner Gitt, ein ehemalige Direktor des Fachbereichs Informationstechnologie innerhalb der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt.
Meiner Meinung nach müsste öffentlich viel mehr hinterfragt werden, was häufig als ,,wissenschaftlich einwandfrei bewiesen" gilt. Die Studien belegen, dass ein relativ hoher Anteil von gut informierten Biologielehramtsstudenten und der britischen Bevölkerung die Evolutionstheorie kritisch hinterfragen. Es stellt sich für mich die Frage, ob wir es weiterhin zulassen können, dass eine so vielfach hinterfragte Theorie, wie die Evolutionstheorie, in unserem Bildungswesen auch weiterhin als wissenschaftliche Wahrheit vermittelt werden sollte. Handeln wir damit wirklich verantwortungsbewusst unserer jungen Generation gegenüber?
Hieronymus, Kieler Gelehrtenschule, 8b
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