Food Trends - Essen mal anders

Klasse WPU Medienpraxis (Gymnasium Lütjenburg) 18. November 2018
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Heutzutage ist Essen nicht nur etwas, dass man zum Überleben benötigt. Nein, es entstehen dIe verrücktesten Kombinationen, Trends oder Ideen, um Essen aufzupeppen.
Durch neue Trendzutaten, wie z.B. grünes Bananenmehl, Umami in Form von Pasten und Saucen, Moringa oder der proteinreichen, afrikanischen Zwerghirse entwickeln sich außergewöhnliche Food-Trends immer weiter oder bekommen durch soziale und kulturelle Veränderungen einen abgewandelten oder sogar komplett neuen Spin. Der eingeengte Blick auf bestimmte Lebensmittel bzw. Produkttrends soll durch diese Erneuerungen geöffnet werden.
Für 2019 soll es natürlich auch wieder einige neue Food-Trends geben. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind hier die beherrschenden Schlagworte: Es soll zum Beispiel demnächst essbare Trinkhalme geben, für einen gesunden Planeten. Neben Trinkhalmen aus Metall, Bambus, Pappe oder Glas gibt es nun auch Halme, die aus Apfelresten bestehen.

Eine Frucht statt Schokopudding wäre auch eine gesündere Alternative. Die Schwarze Sapote kommt aus Mexiko und Guatemala und soll tatsächlich nach Schokoladenpudding schmecken. Aber natürlich gibt es nicht nur gesunde Alternativen, sondern auch süße Leckereien. „Cookie Dough" – roher Keksteig, den man, da er ohne Ei und Backpulver ist, auch so essen kann. Auch eine thailändische Spezialität, „Rolled Ice Cream" soll sehr lecker sein. Wer zum Beispiel eine Gluten-Unverträglichkeit hat kann durch Süßkartoffelmehl und Co. immer vielseitiger essen.

Mittlerweile ist es sogar auch möglich, wie im Chemielabor zu kochen. Auch für 2019 gilt, dass die Molekularküche einige Leckereien entwickelt hat. Die Molekulare Küche wird international „modernist cuisine" ( moderne Küche), culinary physics (Physik der Kochkunst) oder auch „experimental cuisine" (experimentelle Kochkunst) genannt. Durch biochemische und physikalisch chemische Prozesse werden außergewöhnliche Speisen und Getränke zubereitet. Den wissenschaftlichen Grundstein „Molekulargastronomie" hat 1990 Herve This (ein französischer Chemiker) geschaffen. Mithilfe seines Kollegens Thomas A. Vilgis und dessen Team erforschte er als einer der Ersten die Prozesse, welche während des Kochens und während der Zubereitung in Nahrung ablaufen. Ihr Ziel war es, klassische Lebensmittel neu zu erfinden. Auch Erkenntnisse aus der Lebensmitteltechnologie konnten bei der Erzeugung völlig neuartiger Gerichte behilflich sein. Ein besonders typisches beziehungsweise beliebtes Gericht der Molekularküche ist zum Beispiel sphärischer Melonen- oder Fruchtsaftkaviar. Durch das Verfahren der „Sphärisierung" nehmen einzelne Tropfen des Melonen oder Fruchtsaftextraktes Form von „Sphären" (eine kugelförmige Außenhülle, welche den Kern umschließt) an. Es gibt allerdings auch andere, aufregende Neuigkeiten wie Schäume/Mooses, Airs, warme Gelees, Bonbons aus Olivenöl oder „heißes Eis", welches beim Abkühlen im Mund schmilzt.
Für die Herstellung solcher Spezialitäten reichen gewöhnliche Küchengeräte oftmals nicht. Es werden verschiedene Geräte zum Beispiel aus dem Laborbedarf verwendet. Häufig verwendet wird vor allem ein Temperatur kontrolliertes Wasserbad zum Vakuumgaren. Diese Methode wird auch „suos Vide" ( für unter Vakuum genannt.) Die Methode des Niedrigtemperaturgarens oder ein Rotationsdampfer zur Herstellung von Extrakten, Aromasalzen und Destillationen sind auch sehr beliebt. Zudem wird auch eine Vielzahl von natürlichen Grundprodukten verwendet. Besonders angesagt sind Texturgeber als vielseitige und vor allem vegetarische Alternative zu Gelatine. Da gibt es zum Beispiel Xanthan (E415), welches aus Algen gewonnen wird. Die dazugehörigen Geliermittel werden Agar oder Alginat genannt. Seltener als Xanthan, aber auch oft, wird Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl verwendet.

Es ist somit heutzutage sehr viel mehr möglich als das „Standardkochen". Ob individueller, kreativer, oder moderner, früher oder später werden wir alle einige dieser Köstlichkeiten zum Probieren bekommen.

Christina Guhl, Gymnasium Lütjenburg, WPU Medienpraxis

 
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