Ein lesenswerter und spannender Auftakt für Jennifer Esteps neue Buchreihe!
Im Wechsel zwischen Spannung, Komik, Romantik und Sachinformationen: der erste Band der erfolgreichsten Buchreihe von Jennifer Estep. Sie ist zwar nicht die Erste oder gar Einzige, die in die Welt der Mythologie eintaucht, um eine Geschichte in der Gegenwart, basierend auf dem Mythos zu schreiben, jedoch ist Esteps Umsetzung davon genial und sie erschafft eine umfangreiche Geschichte mit vielen Hintergrundgedanken.
Die Geschichte des Buches dreht sich um die 17-jährige Gwen Frost, die eine Gypsygabe besitzt, das heißt, wenn sie einen Gegenstand berührt, kann sie dessen Geschichte sehen auch die Gefühle aller, die den Gegenstand je in der Hand hatten. Nachdem ihre Mutter stirbt, schickt ihre Großmutter sie auf die Mythos Akademie, wo sie lernen soll, ihre Gabe richtig einzusetzen. Jedoch gehe außer ihr nur Spartaner und Walküren auf die Mythos Akademie, die dort lernen sollen, ihre Kräfte später im Krieg gegen den Gott Loki, von dem Gwen nicht einmal glaubt, dass er existiert, einzusetzen. Da Gwens Gabe so unscheinbar ist, wird sie von den anderen Schülern gar nicht wahrgenommen. Jedoch entdeckt Gwen im Laufe der Zeit, dass ihre Kräfte viel stärker sind, als gedacht und dass sie diese brauchen wird, um dem übermächtigen Gott Loki gegenüberzutreten.
Jennifer Esteps Schreibstil wird dieser umfangreichen Handlung wieder einmal absolut gerecht; man kann die Gefühle der einzelnen Figuren sehr gut nachvollziehen und leidet oder freut sich mit ihnen. Auch wenn die Protagonistin und ihre Einstellung gegenüber der Mythologie als etwas klischeehaft angesehen werden kann, ist ihr Charakter sehr gut gewählt und nach kurzer Zeit kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen. An Komik oder Romantik fehlt es an keiner Stelle und die Autorin wechselt sehr gut zwischen der eigentlich ernsthaften Handlung und diesen beiden Genres. Auch äußerlich ist das Buch sehr ansprechend, das Cover passt sehr gut zum Inhalt, ist aber schön schlicht gehalten. Mythos Academy 1 ist also ein eigentlich schlicht aufgebautes Buch, dass allerdings durch die geniale Umsetzung der Autorin, die vielfältigen Charakterzüge der Figuren und durch Spannung der Handlung überzeugt, welche so stark ist, das man gar nicht mehr aufhören will zu lesen, bis man das (leider) offene Ende erreicht hat. Absolut lesenswert!
Marie Riecken, Kieler Gelehrtenschule, 8b
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