Die Schule als Feind der Schüler

Gizem Kahya 12e RBZ Königsweg 17. November 2020

Ach ja, es ist wie jeden Morgen. Ich stehe früh am Morgen auf, gehe ins Badezimmer, mache mich fertig und ab geht es in die Schule. Es ist für mich eine Qual, jeden Morgen so früh aufzustehen und das Gerede von den Lehrer/innen anzuhören. Dann erwarten die Lehrer auch noch, dass man sich von der besten Seite zeigt. Hallo? Ich bin gerade vor zwei Stunden wach geworden, wie soll ich mich bitte konzentrieren?

Es ist das übliche, Schüler sehen ihre Schulen mittlerweile als Feinde und teilweise als harmloses Gefängnis. Da kann ich mich nur mit anschließen. Bildung ist wichtig, das weiß jeder, doch brauche ich wirklich in meinem Alltagsleben Analysen schreiben oder Gleichhungsysteme aufstellen? Die Schule ist notwendig, um das Lesen, Schreiben, Sprechen und Rechnen zu lernen und sich auf das spätere Leben vorzubereiten und nicht irgendwelche Texte zu analysieren. Ich kann kaum mehr etwas mit Genuss lesen oder schauen, da ich immer die Deutschstunden im Hinterkopf habe, in denen wir gefühlt jedes Kapitel mit Stilmitteln oder Deutungshypothesen analysiert haben. Außerdem scheint unsere Intelligenz von Noten abhängig zu sein. Der Klassiker: Hast du gute Noten, bist du hochbegabt- hast du schlechte Noten bist du tiefbegabt. Vor allem in Familien, in denen die Bildung und die schulischen Leistungen höchste Priorität haben, wird das sehr verdeutlicht. Wenn ich gute Noten nach Hause bringe, werde ich gelobt und mir wird die meiste Aufmerksamkeit geschenkt, während meine Schwester, die vielleicht eine Klausur verhauen hat, als abstoßend betrachtet wird. Diese Lage ändert sich von Note zu Note, mal bin ich die Gute, mal sie. Von der Schule werden Schüler mit einem sehr guten oder guten Durchschnitt entlassen, doch haben Sie wirklich das Wesentliche gelernt und sind gut informiert über das spätere Leben, um selbständig zu sein, über Steuern oder Mieten? Die Sportstunden gelten teilweise schon als diskriminierend und Mobbing. Ich war damals nie gut in Ballsportaktivitäten, das war auch der Grund, weshalb ich immer als letzte gewählt worden bin, da ich mich keiner wollte, weil ich eben keinen Ball annehmen oder werfen konnte. Auch beim Laufen war ich immer die Letzte, demnach waren meine Leistungen auch immer im mangelhaften Bereich.

Ich möchte mich, mein Wissen und meine Persönlichkeit durch Bildung weiterentwickeln, aber nicht, indem wir zu lernen bekommen, wie wir Computer auf oder- abzubauen haben oder Texte zum Thema Literatur schreiben.

 
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