Kiffen schon mit 14?!

Paul Schröder, Paul Hirsch, Gym Ahz Klasse 9c 19. November 2020

Kiffen schon mit 14?!

Altenholz. Eine Umfrage zum Thema Cannabiskonsum im 9. Jahrgang des Gymnasiums in Altenholz hat neue Ergebnisse hervorgebracht. Eine Studie zum Thema Cannabiskonsum zeigt, dass es einen deutlichen Anstieg von Cannabiskonsumenten im jugenlichen Alter gibt.

Studien aus den letzten zwanzig Jahren zeigen, dass Cannabis die in Deutschland verbreiteste illegale Droge ist. Im Jahr 2002 wurde ein bisheriger Höchstand in einer Studie des Robert Koch Instituts gemessen. Es stellte sich heraus, dass etwa jeder fünfte der 14 bis 15-jährigen Jugendlichen mindest einmal Cannabis konsumiert hat, Seitdem waren die Werte immer niedriger, bei ca. 10 bis 15%.

In diesem Jahr wurde eine Umfrage unter 100 Schülern des neunten Jahrgangs am Gymnasiums Altenholz durchgeführt. 26% der Befragten gaben an, schon einmal Cannabis konsumiert zu haben. Es lässt sich ein allgemeiner Anstieg des Cannabiskonsus bei Jugendlichen feststellen. "Das wohl mit der allgemeinen Veränderung des Musikgeschmacks zu tun, vor allem in Richtung Deutschrap." schätzt Leon H. (Name geändert), ein ehemaliger Konsument, ein. Dieser hatte selbst im Alter von 13 bis 19 Jahren konsumiert. Gerade in der Rap Szene ist Marihuana eine beliebte Droge, sodass sie in vielen Songs bekannter Rapper in die Lines mit einbezogen wird. So verbinden manche Erstkonsumenten ihre Lieblingsmusik mit der Droge, oder fühlen sich ihren "Idolen" näher.

Doch welche Risiken birgt der Konsum von Cannabisprodukten gerade im jungen Alter eigentlich? Ein regelmäßiger Gebrauch der Droge in den jungen Jahren wirkt sich auf die Entwicklung des Hirns aus. Bestimmte neuronale Bindungen werden also nicht gebildet. Schlafstörungen, Panikzustände, Psychosen, regelmäßige Stimmungsschwankungen und eine erhöhte sensibilität gegenüber visuellen und akkustischen Reizen sind einige der vielen Nebenwirkungen des im Cannabis enthaltenen THCs, des Wirkstoffs der Droge. Diese zeigen sich häufiger bei Jugendlichen, da das Gehirn in der Entwicklungsphase deutlich sensibler auf den Wirkstoff reagiert.

Hinzu kommt, dass das heutige "Gras" deutlich stärker ist als das beispielsweise vor zehn Jahren hergestellte Marihuana. Der Spiegel schreibt dazu in einem Online Artikel vom 30.12.2018, dass der Gehalt des Wirkstoffes THC in Marihuana von 5% im Jahr 2006 auf 10,22% im Jahr 2016 angestiegen ist.

Das Thema Cannabiskonsum wird in der Öffentlichkeit breit diskutiert, vor allem ist ein mögliche Legalisierung immer wieder ein Thema. Hier gehen die Meinungen und Argumente je nach Interessengruppen weit auseinander. Die Informationsquellen sind dabei vielfältig. Einen wissenschaftlichen Überblick zum Thema bietet z.B. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und richtet sich dabei speziell an Eltern Jugendlicher und Lehrkräfte.

Es wird jedoch allgemein empfohlen, gerade im jungen Alter die Finger von Cannabisprodukten zu lassen.

 

 

 
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