Über das Gendern

Selima, Rand, Laura, Sophia, Lara, 9C Jungmannschule 23. November 2021
Gendern - Kampf der Geschlechter? © Pixabay (Peggy_Marco)

Mit welcher Anrede fühlt sich die heutige Generation angesprochen?
Lesende? Leserinnen und Leser? Leser/innen? Leser*innen? Leser_innen? LeserInnen?
Ob und wie wir gendern sollten, wird von der Gesellschaft ziemlich emotional diskutiert. Aber es besteht immer noch die Frage: Sollte man Gendern?

Auf der einen Seite repräsentiert das Gendern beide Geschlechter auf einer sprachlichen Ebene. Auf der anderen Seite gibt es das Gefühl, als müsste man auf beide Geschlechter hinweisen und diese damit trennen. Es hebt einen Unterschied zwischen Frauen und Männern hervor, als müsste man betonen, dass auch Frauen zum Beispiel in der Wissenschaft, in der Medizin oder sonst wo tätig sein können.

Doch auf der anderen Seite ist genau das einer der Vorteile, wenn man beide Geschlechter nennt. Schon im frühen Alter hört man als Mädchen immer nur "Polizist" oder "Bäcker" und nicht "Polizistin" oder "Bäckerin". Einige Mädchen fühlen sich aufgrund dessen nicht angesprochen und denken schon als Kinder, dass sie diese Arbeiten nicht machen könnten. Mit dem Gendern sorgt man dafür, dass man jeden anspricht und sich niemand ausgeschlossen fühlt.

Dennoch unterbricht diese Schreibweise den Lese- oder auch Sprachfluss und lenkt mit seiner Länge von der eigentlichen Bedeutung des Wortes ab. Man muss das Wort vielleicht ein oder zweimal mehr lesen um zu verstehen, was genau damit gemeint ist, aber eigentlich ist das nur etwas an das man sich gewöhnen müsste.

Allerdings ist Gendern nicht einheitlich. Es gibt keine feste Regel und vor allen, wenn man es schreibt, gibt es unzählige Möglichkeiten und Schreibweisen um ein Wort zu Gendern.

Das Gendern ist ein kleiner Fortschritt, wenn es um das Thema Gleichberechtigung geht, aber es wäre naiv zu glauben, dass nur weil man anfängt zu Gendern eine Gleichheit entsteht. Gendern ist nicht die einzige Möglichkeit eine Gleichstellung der Geschlechter zu bezwecken.

 
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