Die Gorch Fock ist zurück

Simon Dorloff 18. November 2021
Nach sechs Jahren kam die Gorch Fock wieder in ihren Heimathafen © Steven Back

Eine Prise Wind weht über das Deck der Gorch Fock und es riecht nach salzigem Meeresduft, links und rechts nur Wasser und kleine Begleitboote, das Schiff schaukelt hin und her. Den Klang des Motors hörte man auf den ganzen Schiff, während es eingeparkt hat, die eingerollten Segel knistern ganz leise im Hintergrund und am Horizont erscheint die schöne Stadt Kiel. So hab ich es mir vorgestellt als ich neben dem Liegeplatz der Gorch Fock stand und das Schiff betrachtete hab.
Am 4 Oktober ist die Gorch Fock in den Tirpitzhafen in Kiel eingelaufen , nachdem sie sechs Jahre lang generalüberholt wurden ist. Rund 135 Millionen Euro soll die Sanierung gekostet haben. Laut dem Schiffsgutachter Detlev Löll hätte der eigentliche Grund für die Sanierung nur 60000 Euro gekostet (haben), weil die Takelanlage 9 mm dick gebaut wurde und auf 7mm runter gerostet ist, aber eigentlich sollte die Takelanlage nur von Anfang an 6mm dick sein, und so musste eine neue Takelanlage für 4 Millionen gekauft werden. Jedoch denn musste die Gorch Fock wegen Problemen generalüberholt werden, wobei Niet köpfe für viel Geld imitiert wurden, anstatt die Stellen einfach zu schweißen. Laut dem Gutachter Detlev Löll: „Es wäre deutlich günstiger und besser ein neues Schiff zu bauen, anstatt ein 50 Jahre altes auf die Standards von heute anzuheben."
Die Gorch Fock sticht in den Hafen ein und am Land hört man protestierende Naturschützer, und meinen, dass illegales Teak Holz aus dem Myanmar für das Oberdeck verwendet wurde. Die Marine? bekommt das mit, jedoch äußert sich nicht. Das Segelschiff wurde von mehreren Dutzend Segel und Motorbooten auf der Rückfahrt über die lange Strecke begleitet. Auch viele tausend Menschen guckten sich das Spektakel vom Ufer an, außerdem begrüßte die Luftwaffe die Gorch Fock im Tiefflug über den Dreimaster. Außerdem wurde die Gorch Fock mit 20 Schüssen begrüßt, und den 21 erwiderte die Gorch Fock.
Auf den letzten Meilen kamen Annegret Kramp Karrenbauer und der Inspekteur und Vizeadmiral Kay Achim Schönbach mit einem Motorboot aus Eckernförde und fuhren dann mit den auf dem Schulschiff mit.
Als ich am Ufer gestanden habe und das Marineboot betrachtete, fiel ich in Gedanken, ob die Marine wirklich ein Schulschiff braucht, und vor allem warum ein Segelschiff, weil sie später auch nicht auf einem Segel Schiff seien werden.
Laut Herrn Löll wäre dieses „zwingend" nötig, denn das Schiff ist nicht dafür da, dass . lernen zu lernen, sondern die Teambildung zu lernen.
Nun erwartet die Bundeswehr, dass die Gorch Fock erst mal nicht mehr saniert werden muss und sie wieder ganz normal Teambildung trainieren kann. Ich hingegen kann es mir gut vorstellen das die Gorch Fock schon bald wieder Saniert werden muss.

 
Dieser Eintrag hat bisher keine Kommentare

Kommentar schreiben

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert