Klimawandel und Ernährung: Wie hängt das zusammen?

Elin Bobzien und Leonie Bauer 9c Gymnasium-Altenholz 12. November 2021 2 Kommentar(e)

Klimawandel und Ernährung: Wie hängt das zusammen?

 

Vielen Deutschen ist gar nicht bewusst, dass ein großer Prozentsatz unserer direkten Treibhausemissionen durch die Ernährung von nicht biologischen oder nachhaltigen Produkten entsteht. Dagegen entsteht im Vergleich ein kleinerer Anteil durch das Fliegen mit dem Flugzeug oder das Fahren mit dem Auto. Durch Fahrrad fahren können wir die Welt also nicht vor dem Klimawandel bewahren.

Durch eine bewusste Ernährung und gut überlegtes Konsumverhalten, kann man seinen CO2-Fußabdruck in der Welt um einen bedeutenden Anteil verkleinern. Laut „Statista" liegt der durchschnittliche CO2-Ausstoß bei einem Menschen, der Fleisch isst pro Jahr bei etwa 1.730 kg, während bei einem Vegetarier der CO2-Ausstoß pro Jahr nur bei 1.280 kg liegt. Dies macht einen Unterschied von 450 kg. Ein Veganer hat im Vergleich dazu einen durchschnittlichen CO2Verbrauch von 1.040 kg im Jahr.


Alternativ sollten Menschen, die nicht vollkommen auf bestimmte Lebensmittel verzichten wollen, beim Einkauf auf Saisonalität und Regionalität achten. Auch das Beachten der Gütesiegel oder Label auf der Verpackung des Produkts kann bei Fragen hilfreich sein. Ein Beispiel für ein solches Siegel ist das EU-Biosiegel, welches für den Verzicht auf Chemikalien, die genetische Veränderung von Organismen und Antibiotika steht.


Auch mit gezieltem Fleischkonsum kann man CO2-Mengen einsparen. Allein bei der Wahl der Fleischart kann man einen Unterschied erkennen. Laut WWF ist das Hühnerfleisch das Fleisch mit der geringsten CO2-Emission, weil das Huhn am wenigsten Fläche zum Anbau von Futtermittel wie Sojamehl benötigt und auch sonst relativ wenig Auslauf braucht.


Zum Einkauf von saisonalen Produkten sagt Christian Preis, Kartoffelhändler aus der Region: „Wenn man sich dem Erntekalender anpasse [...], dann könne man sich das ganze Jahr über regional und trotzdem abwechslungs- und vitaminreich ernähren. Bei der Auswahl der Produkte könne man sich außerdem auch an der Natur orientieren. Grundsätzlich gilt: „... ein Tier geht nie an ein schlechtes Lebensmittel." Er selbst beziehe 95% seiner Produkte von regionalen Landwirten, Imkern und Hühnerfarmen. Bei der Auswahl seiner Produkte für den Stand achte er besonders auch auf die Lieferanten und „Produktionsstätten", welche er alle persönlich kenne. Auch achte er auf die entsprechenden Biozertifikate und führe vor dem Verkauf außerdem immer eine Verkostung der Produkte durch.


Auch sich nur auf die benötigte Menge an Produkten zu beschränken kann sehr wichtig sein, denn gute Produkte zu kaufen und nach Ablauf der Haltbarkeit zu entsorgen ist auch nicht besonders hilfreich. Auch die Verpackung kann eine große Rolle spielen und mit seinen eigenen Dosen und Tüten kann man viel unnötigen Müll sparen.


Zu dem Job auf dem Wochenmarkt sagte Christian Preis noch: „Der Beruf [...] ist einem ständigen Wandel unterworfen, weil wir uns ständig auf die Kundenansprüche einstellen „müssen" ". Außerdem würden frische Artikel, wie zum Beispiel Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Wurst von vielen Leuten am liebsten auf dem Wochenmarkt mit persönlicher Beratung gekauft werden. Auch laut bund.net würden Menschen, wenn sie während der Corona- Pandemie selbst kochen und die Wahl hätten zu ökologischen Produkten greifen.


Im Großen und Ganzen kann man also mit bewusster Ernährung und Aufmerksamkeit für die Herkunft der Produkte einen Unterschied machen. Auch das Unterstützen von kleineren Bio-Betrieben oder Ständen, wie der von Christian Preis, kann helfen, da die große Mühe und viele Arbeit nicht selbstverständlich ist und oft nicht genug Aufmerksamkeit bekommt.

 
2 Kommentar(e)
  1. ANALener Baerbock
    24. November 2021

    Sehr schön, dass ihr euch auch für den Klimawandel einsetzt. Außerdem super geschrieben!
  2. Lea Piske
    28. November 2021

    Ein sehr interessanter und informativer Artikel. Ich persönlich wusste vorher gar nicht, dass unsere Ernährung so viel mit dem Klimawandel zu tun hat.

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