Schüler - ich fühle mich trotzdem angesprochen

Marlen WPU Medienpraxis Gym Lütjenburg 16. November 2021

Schüler - ich fühle mich trotzdem angesprochen

Ein Kommentar von Marlen Friedrichsen


Leser*innen, Schüler_innen, so etwas sieht man heutzutage fast überall, was haben diese Schreibweisen zu bedeuten? Sind sie nötig?
Aber was genau ist Gendern eigentlich und was sollte es im besten Fall bringen?
Im Großen und Ganzem kann man sagen, dass das Gendern für Gleichberechtigung sorgen soll. Jeder sollte sich zu jedem Zeitpunkt angesprochen fühlen. Dafür sorgen verschiedene Zeichen, zum Einen gibt es das Gendersternchen, welches für die Geschlechtervielfalt steht, es spricht damit also Mädchen, Frauen, Jungen, Männer, Trans, Intersex Personen sowie Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten an. Angewandt wird es z.B. bei Leser*innen, dort werden alle Menschen kurz angesprochen. Außerdem gibt den Genderunterstrich, der aber wiederum nur für Mann und Frau steht. Dort werden also nur zwei Geschlechter angesprochen, und somit nicht alle, das ist eine Doppelmoral. Meiner Meinung nach ergibt das Sternchen Sinn, jedoch der Unterstrich nicht.
​ Ich selbst fühle mich als Frau brauche, aber nicht immer so angesprochen werden. Es reicht mir, wenn man die männliche Plural Form benutzt, so wie bei Schüler. Mich selbst stört es nicht, das ich nicht mit Schülerin angesprochen werde. Mit dieser Meinung bin ich nicht alleine, denn laut einer Umfrage von der „Frankfurter Allgemeine" lehnen fast zwei Drittel der Deutschen die gendergerechte Sprache ab.
Es gibt noch weitere, meines Erachtens wichtige Argumente, gegen das Gendern, die ich nun weiter aus führen werde. Gendern führt oftmals zu keinem Lesefluss, da man ja alles doppelt, wenn nicht sogar dreifach lesen muss. Es stört einfach wenn man in einem, sonst kurzem Satz jedes Mal „Innen" mit lesen muss. Wie zum Beispiel bei einer Anrede, wenn es heißt „Liebe Schüler*innen. Man macht jedes mal eine Pause zwischen Schüler und Schülerinnen. So entsteht kein Fließtext und kein Redefluss.
Wenn man sich die englische Sprache anguckt, sieht man nur eine Form, dort gibt es weder die männliche noch die weibliche Form. Es gibt nur die diverse Form, die auch immer genutzt wird. Es heißt dort nämlich „The man, the women". Angesprochen wird man mit Ladies and Gentlemen und bei der Ansprache werden, wenn man so will auch nicht alle Geschlechter angesprochen. Da die englische Sprache Grammatikalisch ganz anders, als unsere deutsche ist, kommen die Probleme, die es hier gibt, dort gar nicht vor. Es kann dort nämlich gar nicht zu Genderproblemen kommen, da man ja nur in der diversen Form spricht. Es wirkt so, als ob nur Deutschland ein Problem hat.
Außerdem wäre die Umstellung viel zu kompliziert „wenn man alle Wörter der deutschen Sprache gendergerecht umstellen würde. Vor allem die ältere Generation hätte große Schwierigkeiten sich „umzustellen". Von jetzt auf gleich sich viele verschiedene Schreibweisen zu merken, führt bei manch einem zu Problemen. Gendern ist zwar keine Pflicht, dennoch wird es voraussichtlich, durch die Änderung der Sprache erwartet, dass man gendert, so könnte es keine Freie Entscheidung mehr sein, ob man gendert.
Ich frage mich auch so, wie weit die gendergerechte Sprache noch weitergeführt werden soll, es erscheint mir als gar nicht so unwahrscheinlich, dass es irgendwann „Führerinnenschein" statt „Führerschein" heißt. Doch ich selbst erhoffe mir, dass es nie soweit kommt. Denn durch das Gendern wird das Geschlecht überbetont. Auch in Fällen, in denen das Geschlecht gar keine Rolle spielt. Genau wie hier bei „Führerschein". Dadurch könnten Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch mehr in den Vordergrund treten.
Laut Studien wird gesagt, dass wenn man nur in der maskulinen Form spricht nur den Männlichen Blick auf Berufe hat. Jedoch hat die grammatikalische Schreibweise nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun. „ Die Erzieher" bezieht sich auf eine Gruppe von Menschen, die den Beruf ausüben – über das Geschlecht sagt der Begriff nichts aus.
Gendern sollte anfangs für Gleichberichtigung sorgen, doch für eine bessere Bezahlung an Frauen, hat das Gendersternchen nicht gesorgt. Sprache schafft noch keine gerechtere Welt.
Aus den eben genannten Gründen, denke ich das Gendern einfach nicht seinen vorgesehenden Zweck erfüllt und somit zu mehr Problemen, als Lösungen führt.

Ich habe mich für das Thema Gendern entschieden,weil es Heutzutage immer mehr wird und mich stören diese aus dem nichts kommenden Probleme, die „behoben" werden müssen einfach.

 
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