KIEL Wussten Sie schon, dass im botanischen Garten Kiel an der Kieler Forschungswerkstatt ein kleines Schülerforschungszentrum (kurz: SFZ) exisitert?Aber was ist das eigentlich genau?
Es ist ein Ort, indem Schülerinnen und Schüler an ihren eigenen Forschungsprojekten arbeiten und Hilfe von Lehrkräften, älteren Schülern und Studenten erhalten können. Außerdem stehen ihnen Labore, Versuche und Informationen über aktuelle Forschungen zur Verfügung.
Vor knapp 20 Jahren entstanden die ersten Schülerforschungszentren. Das erste SFZ entstand in Kassel, anfangs war es eine gewöhnliche Physik AG an einer Schule. Es war zwar eine relativ kleine Gruppe, aber es war der Lehrkraft wichtig, dass auch andere Schüler und Schülerinnen an der AG teilnehmen können. Nach und nach kamen noch andere Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik dazu. Dadurch wuchs die AG, bis sie in ein eigenes Gebäude einzog. Heute gibt es acht SFZs, allein in Schleswig-Holstein. „Wir wollen etwas wie ein Sportverein für Kinder sein, die Naturwissenschaften gut finden" sagte Dr. Köhler, die das große SFZ Netzwerk koordiniert. Allerdings gibt es zwischen den verschiedenen Standorten auch Unterschiede: Z.B ist das SFZ in Kiel das einzige, welches an die Uni angebunden und somit nicht an einer Schule ist. Dadurch stehen dem Kieler SFZ bessere Räumlichkeiten zur Verfügung.
Das Ziel ist klar: wissenschaftlich begeisterte, junge Forscher zusammenbringen, ihre eigenen Forschungsideen zu verwirklichen und bei dem Wettbewerb Jugend forscht teilnehmen zu lassen. Tatsächlich haben 38% der Teilnehmer des SFZ in SH an dem Wettbewerb teilgenommen. Was laut Dr. Köhler eine gute Quote ist.
Das Konzept funktioniert gut. Deutschlandweit gibt es ca. 80 Schülerforschungszentren, in SH gab es in den letzten fünf Jahren 5000 Schüler, die dabei waren. Langfristig soll das von der Joachim-Hertz-Stiftung finanzierte Projekt mehr deutsche Forscher hervorbringen.
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